J(our)-10 Madeira reloaded

Die Zeit das Wartens ist vorbei, die 2. Etappe ruft. Es wird auch höchste Zeit. Nicht nur, dass mir die Segelei im Allgemeinen fehlt – immerhin war ich seit der 1. Etappe nicht mehr segeln -, sondern es müssen endlich auch Antworten her auf die vielen Fragen von Freunden, Bekannten und Kollegen, wie sie denn nun wird, die Atlantikpassage.

Interessanterweise hat die zweite Etappe in der Vorbereitungsphase sehr viel mehr Aufmerksamkeit erzeugt als die erste. Obwohl die Passage von Lorient nach Madeira taktisch und seglerisch anspruchsvoll war, ist es wohl einfach die Langstrecke über Tausende von Seemeilen, die hierbei so fasziniert.

Wenigstens beim Packen der Ausrüstung können wir schon mal auf Erfahrungen zurückgreifen. Grundsätzlich nimmt man immer – wer kennt das nicht?! – zu viel mit. Mit dem Vorsatz, es diesmal besser zu machen, gab es strenge Packregeln:

  • An den kalten Tagen (wir gehen davon aus, dass die ersten drei, vier Nächte noch frisch sein können) muss einfach alles angezogen werden, was da ist: Base Layer, Middle Layer, Foulies. Keine Redundanz.

  • Für die warmen Tage gibt es eine begrenzte Auswahl an (langärmeligen) Shirts und Shorts. Irgendwo zwischen ‚jeden Tag ein neues T-Shirt‘ und ‚ein T-Shirt zum Segeln und eins für die Ankunft‘ habe ich meinen Frieden gemacht. Wobei es eine klare Tendenz zu Letzterem gibt 😉

  • Keine Seestiefel, es gibt Sealskinz und Decksschuhe. Eine schwierige Entscheidung!

  • Eine Garderobe ‚landfein‘ einschließlich der beiden Transquadra-Hemden muss sein: für die Soirée und das Bergfest.

  • Fotokamera und GoPro einschließlich etwas Zubehör. Muss ich dabei haben, sonst fehlt mir was.

  • Zwei dicke Bücher, auf Englisch – da liest man länger dran (ich jedenfalls).

  • Einen Haufen (!) Kleinkram: Bordcomputer, Akkus, Kabel, Brillen, Segelhandschuhe, Takelgarn, Kopfhörer etc.

Auf dem Gepäckband ist es schon mal eine Punktlandung: Die 20 kg stehen.

Flug und Landung verlaufen reibungslos, letztere etwas holprig bei böigen Seitenwinden, aber immerhin kommen wir sicher runter. Gestern gab es  tagsüber wieder keinen Flugbetrieb wegen der starken Winde. Der Pilot entlässt uns mit den freundlichen Worten:

„Herzlich willkommen und einen schönen Urlaub auf Rhodos.“ 😉

Ein kurzer Blick in den Himmel: sonnig bei 17 Grad.

Das könnte klappen!

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