Baltic 500

Die diesjährige Baltic 500 sollte eine leichtwindige Geschichte werden. In weiser Voraussicht wurde der Regattakurs auf ca. 320 sm verkürzt: im Uhrzeigersinn geht es „nur” rund Seeland.

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Insgesamt 40 Yachten starten zur diesjährigen Auflage, die Frida ist eine von elf „bei den Großen“ in der Gruppe ORC 1. Gegen 10:30 Uhr geht es Himmelfahrt über die Startlinie vor Strande und gaaanz langsam Richtung Langeland. Acht Stunden später runden wir bei zunehmender Brise die Südspitze der Insel, wechseln vom A2 auf den C0 und biegen mit gutem Speed in den den großen Belt ab.

Unser nächster Wegpunkt ist Røsnæs Rev ca. 65 sm weiter nördlich. Strömung ist kaum vorhanden und der Wind einigermaßen beständig. Nördlich der Store Belt Brücke sind es schließlich gute 4 Bft. Der C0 macht ordentlich Dampf, die Frida ordentlich Fahrt. Sjællands Rev, die nordwestlichste Kursmarke, runden wir gegen 5 Uhr morgens.

Die 40 sm nach Osten durch die Hesselo Bugt sind ein langes Downwind-Bein, einen kurzen Verholer machen wir bei der Insel Hesselo … wie sich später zeigen sollte, war der auch taktisch ganz gut.

Mit der Gorre, einer Pure 49, halsen wir uns mit kurzen Schlägen in den Sund hinein. Nördlich von Kopenhagen parken wir das erste Mal ein, weiter südlich – kurz vor dem Verkehrstrennungsgebiet am Falsterbo Rev – dann ein weiteres Mal … für 3 Stunden. Geduld ist gefragt … und Beschäftigungsalternativen gesucht: die Drohne wird ausgepackt und die XP-44 Xar ins rechte Licht gesetzt.

Vor Møn erwischt es uns erneut für zwei Stunden bis endlich in den Morgenstunden ein stetiges Lüftchen einsetzt, dass uns nach Gedser bringt.

Wir nehmen den Shortcut zwischen Windpark und Rødsand. Eine gute Entscheidung, wie sich zeigt, die Red hat weiter südlich über Stunden eingeparkt und stößt zu unserer Überraschung am westlichen Ende des Windparks, kurz vor der Fehmarnbelt-Querung, zu uns. Gemeinsam mit der Xar queren wir zu dritt den Baustellenbereich. Auf dem Weg nach Westen wechseln wir uns mit dem Steckenbleiben in Flautenlöchern ab. So richtig absetzen kann sich niemand. Die Xar macht es mit einem etwas nördlicheren Kurs am besten. Ziemlich genau 48 h nach unserer Querung auf der Hinfahrt haben wir die Südspitze von Langeland wieder querab.

Bis zur „grünen Nr. 1“ wird es nochmal richtig flau und zäh. Dann setzt endlich eine stetige Ostbrise eine, die uns zügig bis ins Ziel vor Strande bringt.

Trotz Bahnverkürzung und löchrigem Wind wieder eine tolle Regatta! Am Ende reicht es für die Frida zum 1. Platz nach berechneter Zeit in der Gruppe ORC 1 (Link).

Den zugehörigen Clip gibt es hier.

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