Der 5. volle Tag auf See ist ein Träumchen: Sonne, Wind, tiefblauer Atlantik. Wir machen Meile um Meile Richtung Südwesten. Unsere Segelgarderobe wird einige Male gewechselt. Anfangs A4, dann ohne, wieder mit, dann A3, später J2, Groß gerefft, Reff wieder raus. Von 4-6 Windstärken ist alles dabei, das hält uns auf Trab, so ein Segeltag kann sonst auch lang werden. Wir pumpen uns unsere „5 schweren Jungs“1 auf die Kante und die Frida macht ordentlich Ballett auf dem Reachkurs. Wet’n’ wild! Life is good!
Eine Portugiesische Galeere wird mit überkommender Gischt ins Cockpit gespült. Mit der Grillzange geht’s wieder ab ins Meer damit, danach gibt es eine gründliche Cockpitwäsche. Sollen unangenehm sein, die Dinger … wir wollen lieber auf die Erfahrung verzichten.
An welcher Seite wir Sāo Miguel runden werden, ist immer noch nicht ausgemachte Sache. Die Insel ist auf der Ostseite ca. 1.100 m hoch, wird also einen ganz ordentlichen Windschatten machen. Bestimmt kann man da prima einparken. 😉 Das westliche Ende ist etwas weniger hoch, Luvstau dürfte es trotzdem geben.
Zu guter Letzt soll es von Westen flauer werden, so dass man sich laut Vorhersage besser östlich halten sollte, um länger etwas Wind zu haben.
Bei unserer Ankunft soll es ohnehin recht leichtwindig sein, so dass unsere Ankunft noch am Freitag keineswegs sicher ist.
Fürs Protokoll: Es gab heute Tikka Masala mit Reis.
- Die Frida hat auf jeder Seite ca. 500 Liter Wasserballast zum Trimmen. ↩