… möchte ich meine Erfahrungen mit dem ein oder anderen persönlichen Ausrüstungsgegenstand nicht unerwähnt lassen, haben sie mir doch einen deutlichen Komfortgewinn verschafft und mich überzeugt.1
Schwimmweste
Vor der zweiten Etappe hatte ich mir eine neue Schwimmweste, eine Spinlock Deckvest 5D 170N, zugelegt, nachdem ich nach der ersten Etappe ausgesprochen unzufrieden mit dem Tragekomfort meiner vorhandenen Weste war. Es macht doch einen erheblichen Unterschied, ob man die Weste stundenweise am Wochenende oder eben fast ununterbrochen über längere Zeit trägt. Lange hatte ich mit einer Neuanschaffung – auch wegen des happigen Preises – gehadert, doch die Deckvest 5D hat die an sie gestellten Erwartungen mehr als erfüllt. Die Weste sitzt gut, lässt sich auf die persönlichen Belange einstellen, hat eine gute Gewichtsverteilung und ist von Haus aus vollständig ausgerüstet (Sprayhood, Licht, Pfeife, Beingurte, Cuttermesser, integrierter Lifebelt).
An der Weste hab ich auch das Ocean Signal ″MOB1″ AIS (war vorgeschrieben) und das Ocean Signal RescueMe PLB1 (war auch für die Double-Crews empfohlen, für die Solos obligatorisch) befestigt.
Schlussendlich noch die Spinlock-Sicherheitsleine mit zwei Karabinern und Schlaufe als Stretchversion … fertig ist das ‚Geschirr‘.
Voll aufgerödelt wiegt die Kombination schon einiges, aber gestört hat mich das nicht.
Ölzeug
Auch beim Thema Ölzeug hatte ich nach der 1. Etappe eine ‚Baustelle‘. Meine bisherige Ölzeugjacke habe ich durch einen Musto MPX Smock ersetzt. Eine gute Entscheidung. Entgegen meinen Erwartungen habe ich das Ölzeug doch öfter als gedacht getragen. In den ersten Tagen der zweiten Etappe fast ausschließlich, später dann nur noch nachts oder in den Squalls.
Der Smock ist aus GORE TEX® … vielleicht ist es nur Einbildung, aber ich hatte erstmals den Eindruck, dass hier tatsächlich mal etwas atmungsaktiv ist. Meine bisherigen – angeblich auch atmungsaktiven – Jacken konnten meine Erwartungen nie so richtig erfüllen. Regelmäßig bin ich ‚von innen abgesoffen‘. Ein weiteres, wirklich nützliches Detail des Smock: die riesige Fronttasche. Auch wenn man die Rettungsweste trägt, kommt man unterhalb des Lifebelts gut an die Fronttasche heran. Energieriegel, Handschuhe, Zeisinge … bei Bedarf bekommt man da eine Menge unter.
Als Hose habe ich die Gill OS2, die einen ganz guten Job machte. Wenn es das Wetter zuließ, habe ich Ölzeug-Shorts – auch von Gill – getragen, ggf. in Kombination mit einer Leggings als Kälte-/UV-Schutz. Die Ölzeug-Shorts von Gill haben den Vorteil, dass man am Hintern Schaumstoffpads einlegen kann. Wenn man viel auf rauen und nassen Oberflächen sitzt, ein nützliches Detail. Man hat sein Sitzkissen immer mit dabei. 😉
Schuhe
Die Seestiefel sind auf der ersten Etappe sicher angebracht … auf der zweiten Etappe haben wir darauf verzichtet. Stattdessen haben wir wasserdichte Socken von Sealskinz® getragen, wenn es kälter wurde. Tagsüber reichte es, wenn man barfuß in die Decksschuhe geschlüpft ist, nachts war es in den ersten Tagen dafür zu kalt.
Die Sealskinz® haben mich voll und ganz überzeugt. Selbst nach ‚nasser Vorschiffsarbeit‘ hat man trockene Füße. Man merkt zwar, wenn man knöchelhoch im kalten Wasser steht – es wird einfach etwas kühler -, aber die Füße sind anschließend immer noch warm und trocken.
Als Decksschuh habe ich den Race von Gill getragen. Leicht, luft- und wasserdurchlässig, sehr griffige Sohle, macht was er soll. Nach zwei Wochen – größtenteils barfuß getragen – allerdings ein Fall für eine gründliche Wäsche. 😉
Base und Middle Layer
T-Shirts – mit langem oder kurzem Arm -, Fleece und Softshell-Jacke oder Ölzeug … alles konsequent als Funktionskleidung, keine Baumwolle (!), mehr brauchte es nicht. Für die anfänglich kühlen Nächte mit Temperaturen um 14-15 Grad ist das für mich ausreichend gewesen. Spätestens in der zweiten Hälfte der Transquadra sind die Nachttemperaturen ohnehin kein Problem mehr: Eine Softshell-Jacke und eine lange Hose/Leggings gegen den Wind reichen dann aus.
Tagsüber habe ich fast ausschließlich weiße Langarmshirts getragen, wenn es die Bedingungen zuließen. Körperbedeckende Kleidung – zusammen mit einem breitkrempigen Hut – ist der wirksamste UV-Schutz. Mittags war die Sonne teilweise so unbarmherzig, dass man gar kein Verlangen hatte, sich ihr kurzärmlig auszusetzen, sondern darauf bedacht war, dass man möglichst überall gut eingepackt ist.
Eine Kleinigkeit, die sich (für mich) gut bewährt hat: Die Ärmel der Shirts und Fleeces sollten immer etwas zu kurz und eng anliegend sein, so dass man die Manschetten des Ölzeugs gut verschließen kann. Die ständig nassen Bündchen von zu langen Ärmeln unter dem Ölzeug haben mich in der Vergangenheit schon des Öfteren genervt.
- Für die hier genannten Produkte wurde und werde ich nicht bezahlt. Im Gegenteil: Sie sind das Ergebnis einer langen, kostspieligen Suche 😉 ↩︎