Dienstag, 06. Juni
Die erste Nachthälfte ist ein ziemliches Geschwappe bei wenig Wind. Hauptsache, das Schiff bleibt irgendwie in Fahrt. Und so schlängeln wir uns bis in die frühen Morgenstunden durch die Nacht bis eine schöne Brise mit 10-14 kn einsetzt, die den ganzen Tag durchhält. Der Wind dreht leicht nach rechts, so dass wir wieder auf einen südwestlichen Kurs kommen. Schließlich wartet noch das Tiefdruckgebiet südlich von uns, dass wir umfahren müssen. Frische GRIB1-Files bringen nur ein bisschen mehr Klarheit zur voraussichtlichen Lage des Wettersystems. Das GFS-Modell und das ECMWF-Modell sind sich auch nicht einig. Fakt ist, dass wir erstmal weiter Strecke nach Südwesten machen und wohl irgendwo bei 42 Grad Nord nach Westen halsen, um dann im hoffentlich zügig linksdrehenden Wind Richtung Azoren katapultiert zu werden. In 12 Stunden werden wir schlauer sein …
Das Segeln bei diesen konstanten Bedingungen ist frei von jeglichen Ereignissen. Der Autopilot macht einen guten Job … vermutlich über lange Zeiträume sogar einen besseren als die Crew 😉
Nachmittags und abends sichten wir in unmittelbarer Nähe Wale.
Gegen 18:30 Uhr UTC haben wir die Hälfte (ca. 580 sm ) der direkten Wegstrecke zwischen dem Black Rock und Ponta Delgada geschafft: Bergfest Leg 1.
Wir wühlen zur Feier des Tages tief in den Proviantkisten: Es gibt ein sehr gelungenes Curry mit frischen Möhren, Ingwer, Knoblauch und Frühlingszwiebeln.
- elektronische Wetterdaten ↩