14. Februar
Der Weg Richtung Südwesten ist wie angekündigt von leichten und drehenden Winden geprägt.
Die Frida sucht sich ihren Weg … die meiste Zeit unter Autopilot. Der ist einfach am geduldigsten, wenn zu wenig Druck in der Luft ist, und er macht es auch nicht schlechter als wir – was aber auch an unseren mittelmäßigen Steuerkünsten liegen könnte.
Woran erkennt man einen ruhigen Segeltag? Ganz einfach: Es wird mehr gegessen 😉
Das heißt, es gibt mal keine Tütennahrung, sondern Reis asiatisch süß-sauer. Dazu Fisch aus der Dose. Gewagt, aber es schmeckt gar nicht so schlecht.
Und wir kümmern uns mal richtig um’s Schiff: Wasserflaschen durchsortieren und – zusammen mit den Vorsegeln – für den Leichtwindtrimm mittschiffs verstauen, den S4 und den A5 auf Schäden durchschauen und die Pantry aufräumen.
Nebenbei bekommen wir noch ein paar nette Winddreher geschenkt, die uns einige Halsen sparen. Unsere letzte Halse des Tages fahren wir kurz vor Mitternacht. Inzwischen gehen die ganz flott von der Hand. Jeder von uns beiden hat seine Rolle – und seine Leinen – gefunden und so ist das Halsen … mit zwei Spibäumen … in stockdunkler Nacht … bei Seegang … keine unlösbare Aufgabe. Diesmal war das Timing genau richtig. Nicht nur bezogen auf den Winddreher, sondern auch auf die Windstärke. Gerade haben wir uns auf dem neuen Kurs durchsortiert, bekommen wir am Rand eines Wolkenfeldes nochmal ordentlich Wind ab. Urplötzlich weht es mit guten 6 Windstärken (in Spitzen 28 kn). Es ist Neumond und die wenigen Sterne, die durch die Wolkenlöcher hindurchscheinen, reichen nur für eine spärliche Minimalbeleuchtung. Die Frida schießt unter Autopilot in die Nacht. Wie angenagelt steht der S2 über dem Vorschiff. Davor ist es pechschwarz …
Richard Wilson, ein Teilnehmer der vergangenen Vendée Globe, hat nach dem Rennen gesagt, dass er seine besten Etmale unter Autopilot gesegelt ist, „… because the autopilot is never scared!“. Recht hat er!
Fußnote der Segelanweisung beachten: … ob gewonnen oder vergeigt – macht nix – Hauptsache der Smutje reicht zum Bergfest so mitten auf dem großen Teich das Richtige aus der Kombüse dem Mann am Rohr raus … und Bild für die Enkel nicht vergessen!
Hi there! I enjoy reading your blog and in my mind’s eye I try to imagine Frida and the two of you somewhere out there in the middle of the ocean. Most of the time I have to consult Dr. Google to understand the jargon but I guess I’m learning a lot about sailing in the process. I hope that you will have enough wind to make some good progress and that the autopilot will keep you safe during the night.
ahoi frida, das sieht sich gut an auf dem tracker, die beiträge lesen sich gut, der smutje ist wie immer der einzige, der richtig arbeiten muß – sogar denken, den der autopilot bekommt seine Anweisung.
weiter so, in le marin sind 26°C, euch erwartet das paradies. ein bisschen mehr Wind … könnt sein.
Die einzigen, die stress haben, sind die mitsegler an land – Tracker nachschauen noch bevor der erste Kaffee frühmorgens runter ist und wirkt.