Tag 3 auf See

13. Februar

Reden wir über’s Wetter: Im Vorweg dieser 2. Etappe der Transquadra sah es so aus, als wenn das Wetter zum Start auf Madeira stürmisch sein würde, um dann in Folge beste Passatbedingungen zu bieten. Es kam anders …

Der sich bereits eine Woche vor dem Start ankündigende Starkwind mit Sturmböen kam bereits ein paar Tage eher. Am Mittwoch wurden wir in Funchal komplett im Hafen ‚eingeweht‘, ans Segeln war nicht zu denken. Der Samstag – mit frischem bis starkem – Wind bot einen spektakulären Start und tolle (Starkwind-)Segelbedingungen.

Es zeichnete sich ab, dass die erste Hälfte der Etappe durch zwei Hürden geprägt sein würde: die möglichst ‚verlustfreie‘ Querung des Inselwindschattens und die schnellstmögliche Ansteuerung eines sich immer weiter verengenden Windkorridors, der durch zwei Hochdruckgebiete eingeschnürt wird. Ein starkes Tiefdruckgebiet über dem Nordatlantik flacht das Azorenhoch ab und drückt es weit nach Süden, heißt: Flautengefahr von Norden!
Ein weiteres Hochdruckgebiet über den Kapverden dehnt sich nach Norden aus, heißt: Flautengefahr von Süden!
Und mittenmang muss die Transquadra-Flotte den Weg nach Westen finden. Schnellstmöglich, da das Windfeld ebenfalls nach Westen abzieht und sich in Folge im Osten zunehmend flauere Bedingungen einstellen, heißt: The rich get richer!.

Die Querung des Inselwindschattens ist uns mittelprächtig gelungen. Getrieben von dem Malheur mit dem vertörnten Fall, halsten wir sehr zeitig und segelten auf dem direkten Kurs Richtung Martinique. Das bescherte uns wenigstens für kurze Zeit mal ein gutes Ranking 😉

Die Passage des Windkorridors wird noch eine Aufgabe für die nächsten zwei Tage werden. Wir holen uns zwei Mal am Tag die Wetterdaten und legen die Strategie für die nächsten 48 Stunden fest. Weiter vorauszuschauen ist für das ‚große Bild‘ gut, aber doch mit einigen Unwägbarkeiten behaftet.

Wir denken, dass wir uns ganz gut positioniert haben. Noch hält der Wind, und wir kommen gut voran. Ab und an gibt es flauere Zonen, wo der Wind bis auf 13-14 kn abnimmmt. Das ist doch noch ausreichend, mag der eine oder andere denken, aber heute war hier durch Windwellen und alte Dünung aus unterschiedlichsten Richtungen ein so übles Geschwappe, dass wir Mühe hatten, den Spi zum Stehen zu bringen und Fahrt im Boot zu behalten.

Es ist sonnig und von Tag zu Tag wärmer. Nur nachts ist es nach wie vor frisch. Das ganze Wettergeschehen gibt es auch https://fridaracing.de/wetter„>hier.

Und endlich haben wir auch mal einen anderen Teilnehmer gesehen: die JPK10.10 ‚El Soplo‘!

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