Montag, 22. Mai
Montagnachmittag geht‘s ab nach Schilksee. Die Frida ist inzwischen randvoll mit Essen, Segeln und Ausrüstung. Wir gehen nachmittags noch durch die Schleuse in Holtenau und machen ein paar Meilen im Nord-Ostsee-Kanal. Wir kommen bis zum Flemhuder See und legen uns dort an die Dalben.
Dienstag, 23. Mai
Wir brechen zeitig auf, wollen wir doch in Brunsbüttel noch die ablaufende Tide bis Cuxhaven mitnehmen. Die Kanalfahrt ist – wie immer – scheinbar endlos … es gibt diesmal allerdings (für uns) ein Novum: Wir haben keinen Südwestwind.
Am späten Nachmittag kommen wir durch die Schleuse und kreuzen unter ‚Arbeitsbesegelung’ – Trinquette und zwei Reffs – bei starkem Nordwestwind bis Cuxhaven.
Mittwoch, 24. Mai
Gegen 9 Uhr machen wir die Leinen in Cuxhaven los und kreuzen mit der Tide gegen eine frischen Nordwestwind aus der Elbmündung. Bei Scharrhörn können wir endlich einen Schrick in die Schoten stecken und es gibt eine herrliche Segelei entlang der ostfriesischen Inseln. Mitternacht haben wir Ameland querab und bereits 115 sm hinter uns.
Donnerstag, 25. Mai
Südlich des Vlieland TSS1 schlagen wir bei frischem Nordostwind einen westlicheren Kurs ein, queren die Tiefwasserfahrwege und halsen erst wieder abends an der East Anglia One Windfarm Richtung Süden. Mitternacht sind wir nördlich des North Hinder TSS1 und haben weitere 170 sm geschafft.
Freitag, 26. Mai
Die Passage von Dover machen wir zum Frühstück des Freitagmorgens. Es wird ein traumhaft sonniger Tag mit 5-6 Windstärken von achtern. Die südenglische Küste mit Beachy Head und den Seven Sisters präsentieren sich in voller Schönheit. Als der Wind auf der Höhe von Brighton etwas schwächer wird, packen wir unseren A4 aus dem Sack und zickeln Richtung Südwesten. Am Ende des Tages haben wir die Isle of Wight passiert und sind 200 sm gesegelt.
Samstag, 27. Mai
Den A4 nehmen wir gegen 2 Uhr nachts weg. Es bläst immer noch mit 20-25 kn aus Nordost und der Halbmond vor uns zaubert eine herrliche „Straße“ aufs Meer. Wir lassen den Rest der Nacht etwas ruhiger verstreichen und segeln dead downwind unter Großsegel.
Start Point haben wir vormittags querab. Der Wind lässt nach und schläft im Laufe des Nachmittags dann ganz ein, so dass wir die letzten 15 sm unter Motor zurücklegen müssen. Gegen 20 Uhr und nach insgesamt 620 sm machen wir in Falmouth fest.
Für den morgigen Start wünsche ich alles Gute. Möge der Wind für die Frida günstig sein, und kein „Wickler“ den Sieg gefährden. Allzeit gute Fahrt und Moral und kommen Sie gesund ans Ziel!
Ich drücke fest die Daumen und bleibe gespannt!
Viele Grüße aus der Friedensallee
Christine Napp